Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Weiteres

Login für Redakteure

Abgeschlossene Dissertationen

  • Eva Beyer (2014)
    "Die Thematisierung der Kriegsvergangenheit und deren Deutung in der japanischen und bundesdeutschen Anti-Atomwaffenbewegung: eine Quellenstudie zur Nihon Gensuikyô und zum Ostermarsch der Atomwaffengegner"
    Betreuerin: Prof. Dr. Gesine Foljanty-Jost

Die Frage der Distanzierung Japans von seiner Kriegsvergangenheit  regt wiederholt inner- und außerjapanische Debatten an. Wissenschaftliche  Auseinandersetzungen hierzu befassen sich häufig mit der  Vergangenheitspolitik der japanischen Regierung oder mit der Frage der  Thematisierung der Kriegsvergangenheit durch nichtstaatliche Akteure,  welche eher geschichtsrevisionistischen Tendenzen zuzuschreiben sind. Die Dissertation befasst sich daher mit der Frage der öffentlichen  Aufarbeitung der Kriegsvergangenheit in der japanischen Friedensbewegung  und zieht hierzu das Beispiel der Dachorganisation der Anti-Atomwaffen-Bewegung,  der Gensuikyô, heran. Für die Zeit der 1950er und 1960er Jahre soll  hier untersucht werden, inwiefern die häufig in der Wissenschaft  vertretene Position zutrifft, die japanische Friedensbewegung sei durch  ein starkes Opferbewusstsein seitens der japanischen Bevölkerung  geprägt, welches in den Abwürfen der Atombomben durch die USA auf  Hiroshima und Nagasaki ihren Ursprung hatte. In einem komparativen  Ansatz soll zudem überprüft werden, ob im Vergleich zur bundesdeutschen  Bewegung gegen Atombewaffnung überhaupt von einem spezifisch japanischen  Opferbewusstsein gesprochen werden kann.

  • Daniel Kremers (2014)
    "Zuwanderung, ein Gemeinwohl? Funktionen der Zivilgesellschaft in der Diskussion um Japans technisches Praktikum zwischen 'Menschenrechten' und 'Humanressourcen'"
    Betreuerin: Prof. Dr. Gesine Foljanty-Jost
  • Tino Schölz (2013)
    "'Die Gefallenen besänftigen und ihre Taten rühmen.' Gefallenenkult und politische Verfasstheit in Japan seit der Mitte des 19. Jahrhunderts"
    Zweitgutachterin: Prof. Dr. Gesine Foljanty-Jost (Internationales Graduiertenkolleg „Formwandel der Bürgergesellschaft“ Halle-Tōkyō, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Förderung durch DFG)
  • Veit Hammer (2012)
    "Der Blick von Außen und das europäische Wissen über Japan um 1700. Die Beispiele Andreas Cleyer (1634-1698/98) und Georg Meister (1653-1713)."
    Zweitgutachterin: Prof. Dr. Gesine Foljanty-Jost
  • Julia Canstein (2011)
    „Soziale Ungleichheit in der Bildung in Japan und der Beitrag von zivilgesellschaftlichem Engagement zu einer Kompensierung“
    Betreuerin: Prof. Dr. Gesine Foljanty-Jost (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Förderung durch Hans-Böckler-Stiftung)
  • Hideto Hiramatsu (2011)
    "Armenwesen und Armenfürsorge in den Städten Köln und Ôsaka im Vergleich" (Zweitgutachterin: Prof. Dr. Gesine Foljanty-Jost)
  • Frauke Kempka (2011)
    „Vertraute Fremde. Akzeptanz in der Integrationsförderung von MigrantInnen in Japan und Deutschland“
    Betreuerin: Prof. Dr. Gesine Foljanty-Jost (Internationales Graduiertenkolleg „Formwandel der Bürgergesellschaft“ Halle-Tōkyō, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Förderung durch DFG)

  • Theresia Berenike Peucker (2011)
    „Erinnerungsgemeinschaften  und Zivilgesellschaft im transnationalen Raum beim affirmativen Diskurs  zum Nanjing Massaker – Das Beispiel der Ehrverletzungsprozesse um Xia  Shuiqin“
    Betreuerin: Prof. Dr. Gesine Foljanty-Jost (Internationales Graduiertenkolleg „Formwandel der Bürgergesellschaft“ Halle-T
    ōkyō, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Förderung durch DFG)
  • Susanne Brucksch (2009)
    „Ungleiche  Partner, gleiche Interessen? Umweltkooperationen zwischen Unternehmen  und zivilgesellschaftlichen Umweltschutzorganisationen in Japan“
    Betreuerin: Prof. Dr. Gesine Foljanty-Jost (Internationales Graduiertenkolleg „Formwandel der Bürgergesellschaft“ Halle-T
    ōkyō, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Förderung durch DFG)
  • Anja Osiander (2004)
    „Beamtenschaft und Demokratie in Japan – eine Studie zum Fall Minamata 1952-1995“
    Betreuerin: Prof. Dr. Gesine Foljanty-Jost (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
  • Heide Mariko Krüger-Philipp (2003)
    „Der Vorsorgegedanke im japanischen Umweltschutz – umweltpolitische Ansätze und rechtliche Umsetzung“
    Betreuerin: Prof. Dr. Gesine Foljanty-Jost (Förderung durch die Bundesstiftung Umwelt)

Die Dissertation verfolgt die Aufgabe, das japanspezifische  Vorsorgekonzept im Umweltschutz herauszuarbeiten. Dabei geht es um  Fragen, wie Staat und Selbstverwaltung Umweltvorsorge rechtspolitisch definieren und interpretieren, wie sich der Vorsorgegedanke politisch  entwickelt hat  und wie er ins Umweltrecht implementiert wird.

  • Anne Metzler (2002)
    „Die Jugendbesserungsanstalten Japans: Erzeuger ,totaler‘ Bindung“
    Betreuerin: Prof. Dr. Gesine Foljanty-Jost (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)

Das anhand der Auswertung schriftlicher Quellen sowie eigener Feldforschung bearbeitete Dissertationsprojekt untersucht die stationäre Behandlung zumeist wiederholt straffällig gewordener Jugendlicher in japanischen Jugendbesserungsanstalten (shônen’in). Ziel ist es zu klären, wie die Anstalten ihrem selbst gestellten Erziehungs- und Resozialisierungsauftrag gerecht werden (können) gegenüber Jugendlichen, bei denen sich alle bisherigen Versuche zur (Re)-Integration in das gesellschaftliche Leben als erfolglos erwiesen haben. Zur theoretischen Einbettung der Thematik wird die aus der Kriminalsoziologie stammende Kontrolltheorie herangezogen, die davon ausgeht, dass für die Erzeugung konformen Verhaltens verschiedene Arten von sozialen Bindungen verantwortlich sind. Das Hauptaugenmerk der Studie gilt mithin der Frage, inwieweit und mit welchen Methoden die Jugendanstalten ihre Klientel beim Aufbau sozialer Bindungen unterstützen, welchen Bindungen dabei besondere Auf-merksamkeit zukommt und was dies für das Wesen der Resozialisierung in Japan bedeutet.

  • Cornelia Kriesel (2001)
    "Frauen und Entwicklung - 女性と開発 - Frauenförderung in der Entwicklungspolitik Japans 1975-2000"
    Betreuung: Prof. Dr. Sung-Jo Park und Prof. Dr. Renate Rott
    (Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin)

1989 hat Japan die US amerikanische Entwicklungshilfe als größten Geber bilateraler Entwicklungshilfen in der Welt abgelöst. Auch in vielen internationalen Organisationen der Weltbank und der Vereinten Nationen lag Japan mit seinen Zahlungen jeweils auf einem der Spitzenplätze. Diese Position als „Entwicklungshilfe-Weltmeister“, wie Japan vielfach bezeichnet wurde, konnte das Land abgesehen von einigen Ausnahmen bis heute (2001) halten. Spitzenleistungen beinhalten jedoch auch ein großes Maß an Verantwortung, da nicht von der Hand zu weisen ist, dass Geber von Entwicklungshilfen die Macht haben, auch auf die Politik in den Nehmerländern Einfluss zu nehmen. Es hat aber auch bedeutet, dass alle Entscheidungen und neue Ansätze, die durch die internationale Organisation auf die Agenda gesetzt wurden, mitgetragen werden mussten. Dies konnte u.U. zu Komplikationen bei Ansätzen führen, die nicht uneingeschränkt auf die Zustimmung im eigenen Land gestoßen sind. Die Frauenförderung in der Entwicklungspolitik stand hier als ein nicht von allen Teilen der japanischen Politik und Gesellschaft mitgetragener Ansatz. Basierend auf der Situation der Frauen in Japan, die sich von denen der Frauen in vielen europäischen Ländern und Amerika unterscheidet, untersucht die Dissertation die Frage, wie die  japanische Regierung als Organisator der japanische Entwicklungspolitik damit umgegangen ist, wenn der Frau im Entwicklungsprozess mehr Beachtung „geschenkt“ werden soll.

  • Volker Fuhrt (2000)
    "Vergangenheitsbewältigung und Kriegsschulddiskussion in Japan 1952-1998"

Zum Seitenanfang